Dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein, zeigt Respekt und Feingefühl. Wer eine Beerdigung besucht, sollte einige stilistische Grundregeln beachten, um der Würde der Veranstaltung gerecht zu werden.
Dunkle Farben als stimmige Wahl
Dunkle, gedeckte Farben wie Dunkelblau, Grau oder ein sattes Braun stellen eine elegante Alternative zu klassischem Schwarz dar. Diese Farbtöne signalisieren Zurückhaltung und lassen sich leicht seriös kombinieren. Besonders im deutschsprachigen Raum ist Schwarz zwar traditionell verbreitet, dennoch sind besagte Nuancen genauso anerkannt und eignen sich für nahezu jede Trauerfeier.
Schnitt und Kombination der Kleidung
Empfehlenswert sind klassisch geschnittene Hosen oder knieumspielende Röcke in dezenten Farben. Ergänzt durch schlichte Oberteile entsteht ein harmonisches Erscheinungsbild, das Würde und Respekt vermittelt. Blusen aus Baumwolle, Viskose oder Seide unterstützen den schlichten Stil und lassen sich gut mit einem Pullover oder Cardigan kombinieren.
Oberbekleidung mit Klasse
Ein klassisches Jackett, ein eleganter Blazer oder ein schlichter Mantel komplettieren das Outfit. Idealerweise sind diese Oberteile mit diskreten Details und dezenten Taschen gestaltet. Auffallende Elemente oder glänzende Applikationen wirken auf einer Trauerfeier unangemessen. Gerade in den kalten Jahreszeiten sorgt ein hochwertiger Mantel für angemessene Wärme und eine stilvolle Silhouette.
Passendes Schuhwerk
Schlichte Lederschuhe oder zeitlose Ballerinas bieten eine gelungene Verbindung aus Komfort und Zurückhaltung. Für Damen sind hohe Absätze zu vermeiden, da sie sowohl in puncto Bequemlichkeit als auch in ihrer Signalwirkung unpassend erscheinen. Die Schuhe sollten stets sauber und gepflegt sein, während bunte Turnschuhe, Sneakers mit auffälligen Logos oder Sandalen Fehl am Platz sind.
Tabus: Was auf Beerdigungen nicht getragen werden sollte
Um dem Anlass gerecht zu werden, sollten diese Kleidungsstücke gemieden werden
- Auffällige Muster oder Prints
- Leuchtende oder grelle Farbtöne wie Rot, Pink oder Gelb
- Röcke, die weit oberhalb des Knies enden
- Ripped Jeans oder Hosen mit Löchern
- Cut-outs, transparente Stoffe oder auffällige Schnitte
- Bunte Turnschuhe oder farbenfrohe Accessoires
Solche Details lenken von der eigentlichen Bedeutung des Tages ab und können bei Angehörigen und Gästen einen unangemessenen Eindruck hinterlassen.
Persönlicher Komfort und Respekt
Auch wenn die Auswahl klassisch bleibt, ist ein hohes Maß an eigenem Wohlbefinden wichtig. Wer sich unwohl fühlt, wird dies vermutlich ausstrahlen. Gut sitzende Kleidung, Materialien, die atmungsaktiv und hautfreundlich sind, sowie Schuhe, in denen man längere Wegstrecken bewältigen kann, unterstützen nicht nur den eigenen Komfort, sondern auch einen stimmigen Gesamtstil.
Sonderwünsche der Angehörigen berücksichtigen
Es kommt vor, dass Familien explizit bunte Kleidung wünschen, etwa bei einer Beisetzung nach persönlichen Vorgaben oder bei besonderen Abschiedsritualen. Daher empfiehlt es sich, vorab nach den Wünschen der Hinterbliebenen zu fragen. Wer sich an entsprechende Vorgaben hält, zeigt Respekt gegenüber den Verstorbenen und deren Angehörigen. Selbst bei farbig gewählten Outfits sollte ein würdevoller und zurückhaltender Stil jedoch stets gewahrt bleiben.
Stilregeln für Accessoires
Kleine, dezente Accessoires wie eine schlichte Uhr, ein filigranes Schmuckstück oder eine einfarbige Tasche runden das Erscheinungsbild ab. Große Statement-Ketten, modespezifische Trends und laute Farben bei Taschen oder Halstüchern empfehlen sich bei einem Trauerfall nicht. Natürliche Zurückhaltung betont die eigene Wertschätzung und wird im gesellschaftlichen Kontext als angemessen angesehen.
Beerdigungskleidung bleibt ein sensibles Thema, das im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, persönlicher Betroffenheit und kulturellen Trends steht. Wer dunkle, gedeckte Farben, klassische Schnitte und dezente Accessoires wählt, setzt ein Zeichen von Würde und Taktgefühl.