Bestimmte Alltagsgegenstände und Materialien können Ihre Waschmaschine nachhaltig schädigen – und im schlimmsten Fall auch Sicherheitsrisiken erzeugen. Wer sachgerecht wäscht, schützt Gerät und Kleidung vor teuren Folgen.
Tierhaare: Unsichtbares Risiko für Ihre Waschmaschine
Textilien voller Tierhaare erscheinen oft harmlos, sind aber für jede Waschmaschine eine Herausforderung. Entfernen Sie Tierhaare gründlich mit Fusselrolle oder Spezialbürste, bevor Sie Kleidung waschen. Andernfalls verfestigen sich die Haare mit Wasser und Waschmittel, verbinden sich zu kompakten Klumpen und setzen Filter, Schläuche oder Pumpen zu. Im schlechtesten Fall kann das einen aufwendigen Geräteausfall bedeuten. Besonders Haushalte mit Hunden oder Katzen profitieren von dieser Vorsichtsmaßnahme täglich.
Empfindliche Naturfasern: Schonende Behandlung bewahrt Qualität
Alpaka, Kaschmir oder Seide sind durch ihre Struktur besonders anfällig. Die Maschinenwäsche bringt auch bei niedrigen Temperaturen das Risiko von Faserschäden, Formverlust oder Ausfransen mit sich. Viele Hersteller empfehlen Handwäsche mit lauwarmem Wasser und speziellem Wollwaschmittel. Falls Sie auf den Schonwaschgang zurückgreifen, achten Sie auf 30–40°C und einen sehr geringen Schleudergang. Ein Wäschenetz bietet zusätzlichen Schutz. So bleibt edle Kleidung lange ansehnlich und weich.
Sportschuhe mit Stollen: Nicht jede Sohle verträgt den Trommelgang
Sportschuhe mit festen Stollen, Spikes oder Noppen sind für die Wäschetrommel ungeeignet. Die harten Elemente können die Trommel beschädigen, sogar Dellen oder Kratzer hervorrufen und das Geräteinnere in Mitleidenschaft ziehen. Für die tägliche Reinigung empfiehlt sich stattdessen die Handreinigung: Groben Schmutz abbürsten, Einlegesohlen separat auswaschen und die Schuhe an der Luft trocknen. Spezielle Bürsten für Sportschuhe erleichtern die Arbeit und schonen Material und Gerät gleichermaßen.
Gefahren durch Metall: Schlüssel und Münzen als Schadensquelle
Oft in Hosen- oder Jackentaschen vergessen, richten Schlüssel, Münzen oder Büroklammern erheblichen Schaden an. Sie verfangen sich in der Trommel, können Dichtungen und Pumpe blockieren oder das Bullauge zerkratzen. Kontrollieren Sie vor jedem Waschgang sämtliche Taschen und entfernen Sie lose metallische Gegenstände. Viele Waschmaschinenhersteller führen Metallschäden explizit von der Garantie aus – Eigenverantwortung zahlt sich also aus.
Brand- und Gesundheitsgefahr durch ölverschmutzte Kleidung
Arbeitshosen, Lappen oder Oberteile mit Flecken von brennbaren Ölen, Diesel oder Treibstoffen dürfen niemals in der Waschmaschine gereinigt werden. Die ohnehin hohe Waschtemperatur kann explosive Dämpfe erzeugen. Im Inneren der Maschine besteht dadurch akute Explosionsgefahr – mit schweren Folgeschäden für Gerät und Wohnung. Betroffene Textilien müssen chemisch gereinigt, in speziellen Sammelstellen entsorgt oder mit geeigneten Mitteln vorgereinigt werden, bevor sie in der normalen Haushaltswäsche landen.
Lederwaren: Waschmaschine zerstört Form und Oberfläche
Kleidung, Taschen oder Schuhe aus Leder sind in der Maschinenwäsche fehl am Platz. Durch Wasser, Waschmittel und mechanische Bewegung verlieren Lederprodukte schnell ihre Geschmeidigkeit, werden brüchig oder laufen ein. Um Gerüche zu neutralisieren, empfiehlt sich Auslüften an der frischen Luft. Leichte Verschmutzungen lassen sich punktuell mit einem feuchten Tuch oder spezieller Lederseife entfernen. So bleibt die Qualität über Jahre erhalten.
Reißverschlüsse richtig verschließen: Kleine Maßnahme, große Wirkung
Offene oder halb geöffnete Reißverschlüsse sind unterschätzte Risiken in der Waschmaschine. Die Metallzähne können an anderer Kleidung, am Laugenbehälter oder an der Trommel hängenbleiben und Material sowie Maschinenteile beschädigen. Schließen Sie Reißverschlüsse vor jedem Waschgang vollständig. Auch Klettverschlüsse sollten zusammengelegt werden, um Verknotungen und Abrieb an anderen Textilien zu verhindern.
Checkliste für die sichere Wäschepflege
- Tierhaare vorab mit Fusselrolle entfernen
- Naturfasern von Hand oder im Schonwaschgang behandeln
- Sportschuhe mit Stollen per Hand säubern
- Taschen gründlich auf Metallgegenstände überprüfen
- Stark ölverschmutzte Kleidung meiden
- Lederprodukte niemals maschinell reinigen
- Reißverschlüsse und Klettverschlüsse immer schließen
Mit dieser Routine verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Kleidung – und schonen gleichzeitig das Haushaltsbudget durch weniger Reparaturen oder Geräteaustausch. Achten Sie bei Unsicherheiten auf die Pflegehinweise Ihrer Textilien oder konsultieren Sie Fachbetriebe.